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Richtig Heizen und Lüften im Neubau


Was bedeutet "richtiges" Heizen und Lüften? Beachten Sie bitte einige grundlegende Tipps:

  • Mäßig aber gleichmäßig heizen:
    Die Temperatur in Wohnräumen bei möglichst 20 Grad einregulieren. Dies entspricht oftmals der Einstellung "3" an Thermostatventilen. Bedenken Sie: 1 Grad mehr bedeutet 6% mehr Heizenergieaufwand! Die Wände sollen ausreichend warm sein und keine Kälte abstrahlen. Nachts darum die Heizung nur reduzieren aber nicht voll abdrehen. Oder es ist eine automatische Nachtabsenkung vorhanden, dann brauch man nichts an den Thermostatventilen zu ändern!
  • Heizkörper nicht zuhängen:
    Vorhänge oder Verblendungen vor den Heizkörpern vermindern die Wärmeabstrahlung im Raum und erhöhen die Heizkostenrechnung. Verdeckte Thermostatventile können nicht richtig regulieren.
  • Luftfeuchte kontrollieren: 
    Achten Sie auf die Luftfeuchtigkeit in den einzelnen Wohnräumen und vermeiden Sie Werte von mehr als 60%, sonst droht in den Ecken und hinter Schränken Schimmel. Mit einem Thermo- Hygrometer können Sie die aktuelle Situation gut einschätzen und im Fall der Fälle rasch handeln. Die optimale Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 40% und 60%. Auch beschlagene Fensterscheibensind im Allgemeinen ein Indiz für zu hohe Luftfeuchtigkeit.
  • Lüften:
    Beim Lüften immer für einen kompletten Luftaustausch sorgen. In der warmen Jahreszeit, wenn die Heizung aus ist, kann man in der Wohnung dabei kaum etwas falsch machen. Im Winter heißt es aufpassen: Gekipptes Fenster in beheizten Räumen vermeiden! Die Lüftungswirkung ist nur mäßig, dafür wird Schimmelbildung oberhalb der Fenster gefördert.
  • Lüftungsdauer:
    Am besten ist es, mehrmals täglich für drei bis fünf Minuten die Fenster weit auf Durchzug (Querlüftung) zu öffnen. Sobald die Luft im Raum kalt ist: Fenster wieder zu! Dann wird die warme, feuchte Raumluft durch trockene, kalte Außenluft ersetzt, ohne das Möbel und Wände auskühlen.
  • Temperatur im Schlafzimmer:
    Schlafzimmer können kühl bleiben. Für einen gesunden Schlaf reichen auch 16 Grad. Bei geschlossener Tür sollte das Thermostat entsprechend eingestellt sein, um ein Auskühlen zu vermeiden. Wenn tagsüber nicht gelüftet werden kann, kann im kühlen Schlafzimmer ausnahmsweise nachts das Fenster gekippt bleiben (dann nachts auch die Heizkörper abdrehen). Wichtig! Nach den aufstehen wie beschrieben Lüften.
  • Räume nicht "mit heizen":
    Halten Sie die Türen, insbesondere zum Schlafzimmer, möglichst geschlossen, damit nicht warme feuchte Luft vom Bad oder aus der Küche ins kältere Schlafzimmer gelangt und dort an den Wänden kondensiert. Gerade hinter großen Kleiderschränken kann sich Schimmel unbemerkt bilden. Dies sollten Sie regelmäßig kontrollieren. 
  • Die Wände atmen lassen:
    Ist die Wandoberfläche mehr als 5 Grad kälter als die Innentemperatur, kann sich bei hoher Raumluftfeuchte bereits Schimmel auf der Wand bilden. Probieren Sie dies an verschiedenen Stellen mit einem Thermometer aus. Besonders niedrig sind die Temperaturen hinter Schränken oder direkt an die Wand gerückten Couchgarnituren. Daher Möbel min. 10cm von der Wand abrücken und auf das anbringen von großformatigen Bildern, in der Phase des Einwohnens verzichten. Bei großen Schränken, Küchenzeilen, etc. auf Luftspalten über und unter dem Schrank achten, um die Zirkulation zu ermöglichen (z.B. Füße statt Sockel). Verwenden Sie aufgrund der Neubaufeuchte in den ersten Monaten besser auch keine dampfdichten Tapeten oder Anstriche.

Auch der Betrieb einer Lüftungsanlage ersetzt die obigen empfohlenen Maßnahmen, gerade in der ersten Heizperiode, nicht!